Anfang Juni folgte ich einer Einladung unserer französischen Freunde zu einem mehrtägigen Höhlenforscherkongress ins französische Jura. Auf dem Weg dorthin sammelte ich in der Schweiz Bérénice und unseren Obmann Harry Zeitlhofer auf (an dieser Stelle gleich mal vielen Dank an Harry, dass ich hier auch seine Fotos zeigen darf). Als wir in Frankreich bei Thomas, bei dem wir wohnen konnten, ankamen, trafen wir auf Yoann. Er und Bérénice sollten für die nächsten Tage unser Kindermädchen sein.
Bérénice und Yoann nahmen es mit dem Kongress nicht so genau und beschränkten die Anwesenheit dort auf das Notwendigste. So blieb uns bei Traumwetter auch Zeit zum Klettern, Baden und eine Tour in eine wunderschöne Höhle, nämlich in die Gouffre de Pourpevelle. Die Pourpevelle ist eine ungefähr 100m tiefe und 10km lange Höhle mit Schächten im Eingangsbereich, vielen Tropfsteinen, wasserführenden Gängen und auch mit etwas weniger angenehmen Teilen, nämlich ziemlich langen, sehr niedrigen und nass-lehmigen Schlufstellen.
Dem relativ kurzen Einstiegsschacht der Pourpervelle folgen weitere Schächte, durch die man rasch in eine Tiefe von ca. 100m kommt.
Nach der Schachtzone kommt man in einen sehr schönen wasserführenden Teil. Als mich meine Kameraden aufforderten, voraus zu gehen, kamen in mir leichte Zweifel bezüglich der Tiefe des extrem trüben Wassers auf („maximal knietief“). Meine Zweifel waren nicht ganz unberechtigt, nach dem ersten Schritt stand ich bis zur Brust im Wasser. Die anderen waren nun gewarnt und versuchten, mühsam kletternd einem Vollbad zu entgehen, was ihnen auch eine Weile gelang. Irgendwann war dann aber jeder mal im Wasser. Da es in dieser Höhle mit 8 – 9 °C jedoch relativ warm ist, war das nicht wirklich ein Problem. Bei uns (wir haben in unseren Höhlen eine Temperatur von ca. 4°C) wäre so eine Tour ohne Neopren nicht sehr angenehm.
An das könnte ich mich gewöhnen:
Der Eingang der Höhle ist, wenn überhaupt, 5 Minuten vom Parkplatz entfernt (und nicht wie bei uns 3 Stunden oder länger einen Berg rauf)!