Nach dieser Tour in den Kontaktcanyon, die leider für eine ziemlich lange Zeit die letzte Tour in die Plattenhöhle war, versuchten wir natürlich rauszukriegen, auf wessen Spuren wir da unten gestoßen waren.
Da wir im Bereich des Grieskars bis auf ein einziges Mal – eine Gruppe nicht deutschsprechender Höhlenforscher biwakierte 2003 oder 2004 in der Eiskapelle – noch keine anderen Höhlenforscher wahrgenommen hatten, versuchten wir, über den oö. Landesverein für Höhlenkunde eine Antwort zu bekommen. Leider konnte uns da niemand weiter helfen.Wir bekamen nur den Hinweis, dass außer uns noch eine weitere oö. Forschergruppe im Bereich des Zwölferkogels aktiv ist, nämlich der Verein für Höhlenkunde Sierning. Aber jetzt wussten zumindest mal einige Insider von unserem mysteriösen Fund, und vielleicht würde ja einer von denen irgendwann mal was aufschnappen.
Nach ca. 3 oder 4 Jahren (nur kein Stress!) nahmen wir dann persönlich Kontakt mit den Sierninger Höhlenforschern auf. Diese versicherten uns, noch nie in der Plattenhöhle gewesen zu sein und auch bei ihren Forschungen in anderen Höhlen im Bereich des Grieskars nie so tief hinunter gekommen zu sein. Also wieder keine Antworten auf unsere Fragen. Irgendwann im Laufe der Jahre haben wir erfahren, dass die ausländischen Höhlenforscher, die wir in der Eiskapelle angetroffen haben, Franzosen gewesen sein dürften. Die Franzosen haben damals über Jahre hinweg den Elferkogelschacht erforscht.
Im Sommer 2012 – wir hatten noch immer keinen Stress – versuchten wir über die Internetseite eines französischen Höhlenforschervereins, der im Toten Gebirge aktiv war, Kontakt mit den Franzosen aufzunehmen. Leider kam nichts dabei raus und unsere Hoffnung, das Rätsel nach so vielen Jahren doch noch zu lösen, sank gegen Null.
Doch dann kam im November 2012 diese Mail von den Sierningern. Die Franzosen hatten
von uns unbemerkt in den letzten Jahren die Forschungen im Elferkogelschacht und im
Bereich des Grieskars wieder aufgenommen. Sie planten für 2013 wieder eine Expedition und haben deswegen die Sierninger kontaktiert. Wir bekamen von den Franzosen eine Plan des Elferkogelschachts und dann stand es fest: Wir waren im Kontaktcanyon auf die Spuren der Franzosen aus dem Jahre 2004 gestoßen – Plattenhöhle und Elferkogelschacht hängen also zusammen.
Der offizielle Zusammenschluss soll im Zuge einer gemeinsamen Expedition 2013 erfolgen.
Und es warten noch andere Überraschungen. Fortsetzung folgt …
Kommentare
Hallo Hans und Franz, lässige Berichte, super Fotos, tolll gemacht! Da bekommt man im Wohnzimmer platzangst! Fleissig weiter schreiben, ich lese die Berichte sicher mit Spannung! Vielleicht schaffen wirs heuer wirklich wieder mal in eine Höhle (groß, hell, trocken, Einstieg neben Straße 😉
des Beitrages
Hallo Thomas!
Freut uns wirklich sehr, dass du bei uns reinschaust!
Es wird sich sicherlich auch heuer wieder eine gemeinsame Höhlentour ausgehen. Nur ganz so einfach, wie du es gerne hättest, werden wir es dir natürlich NICHT machen 😉 . Aber versprochen: Es wird bei weitem nicht so heftig werden wie letztes Mal.